schimpfwörter gegen bayern

„Bei eich fahrns ja ned durch, de Kaskepf und Balkanesen“, heißt es dann wutentbrannt.

... Tausche Bürostuhl gegen Mini-Acker.

Aber Boris Becker (Badener) in der Hirschledernen oder Claudia Effenberg (Sauerländerin) im Dirndl und all die anderen in alpines Leder oder in Schürzen gehüllte Germanen sind für Bayern in jeder Hinsicht eine Provokation. n beteiligt: Konditionstrainer Werner Leuthard. Zur Wurst gehört natürlich das Bier, ein ganz heikles Thema.

2008 zeigten sich nicht nur Manager Uli Hoeneß (3. v. r.) und Trainer Ottmar Hitzfeld (4. v. r.) bei der Zurschaustellung von Meisterschale und DFB-Pokal in Sangeslaune. Am 2. Jahrhundert vor Christus, in dem Vorgaben zum Bierbrauen eine bedeutende Rolle spielen, dürfte den Bayern der Durst vergangen sein. Frankreichs Kaiser sammelte die Gebiete für das neue Königreich nach eigenem Gutdünken in Deutschland ein – oft gegen den Willen der Neu-Bayern. Der warme Leberkäse schmeckt garantiert auch mit scharfem Senf. Von dort oben aus haben die Profis des FC Bayern München seit der ersten Deutschen Meis. But it’s higher to be a Bayer.“, Bayern mögen bei Speis und Trank keine Experimente. Er reiht sich als bis dato Letzter ein in die Riege scharfzüngiger Kritiker und brachialer Beckmesser. Das ist ein Ball über dir – kein Heiligenschein.“. In München steht nicht nur ein Hofbräuhaus, sondern auch ein Rathaus samt Balkon. In der Wortwahl ist das allerdings noch vergleichsweise gemäßigt. Und der Gastwirt mit Familie an der Côte d’Azur oder in Miami. 2003 hielten auf dem Rathausbalkon Oliver Kahn, Giovane Elber und Michael Ballack (v. l.) stolz die Meisterschale in den Händen. Wer dann noch an seinem Charivari, der Kette mit den Schmuckstücken, blinkende Gimmicks aus Fernost trägt, hat beim Bayern Brechreiz erzeugt. Beim Rathaus-Empfang 1974 stemmte Franz Beckenbauer (2. v. l.) glückselig die Meisterschale, Trainer Udo Lattek (3. v. r.) nahm sich dankenswerterweise des Landesmeister-Pokals an. Österreich allein ist ja für wahre Bayern schon ein Reizthema, schließlich wurde man Jahrhunderte von den Habsburgern als kleiner Bruder rumgeschubst. Schätzungsweise fünf Prozent des bayerischen Staatsgebietes besteht aus Hochgebirge, der Rest des Landes verfügt über eine erstaunlich gute Infrastruktur.

deshauptstädter also garantiert blamieren. Gar als „Scheißverein“ titulierten die „Toten Hosen“ den Rekordmeister 1999 in ihrem Lied „Bayern“.

Dass Tracht Tradition bedeutet und eben nicht Mode, tut hier nichts zur Sache. Und es sprach der Soldat Williams in Shakespeares „The Life of Henry the Fifth“: „Alle Beleidigungen, gnädigster Herr, kommen von Herzen.“ Von Bayern München und dem speziellen Binnenverhältnis in der Bundesliga konnte der Dramatiker damals naturgemäß nichts ahnen. Nach vorgegaukelter Selbstkritik erklären wir gut gelaunt, dass ja alles nicht so schlimm sei: „Zahlt ja ihr da unten, wir sind eh pleite. Warum auch nicht: „Wea ko, der ko.“. Doch die Landeshauptstadt ist aus Sicht traditioneller Bayern auch ein echtes Sorgenkind.

Damit haben wir traditionellen Wurstfreunden garantiert den Appetit verdorben.

Mit ihrer ollen Buchs kommen Sie niemals in Käfers Wiesnschenke.“. Bayern ist in der Eigenwahrnehmung die weltweite Biernation Nummer eins.

Es war Matthäus’ sechste Meisterschaft mit. Waren das noch Zeiten, 1999, als Lothar Matthäus für die Bayern spielte und die Meisterschale auf dem Rathausbalkon in die Höhe stemmte!

Viele beherrschen den Dialekt schon heute nicht mehr und sprechen eine Art Landhausmundart.

Zum Abschluss sei ein markiges „Tschüss“ empfohlen – für Bayern der Inbegriff dessen, wie Preißn reden. Wir Deutschen brauchen schließlich keine Vorbilder. Und zuletzt rätseln sie seit Urzeiten, warum die Restdeutschen nach dem Wort „Bayern“ reflexartig „ja mei“ sagen. Angekündigt wird ein wilder und musikalischer Ritt durch die deutsche Geschichte. Kaum eine Erfolgsstatistik, in der der Freistaat nicht vorne liegt, und all das keimt dann auch noch in einem Land mit herrlichen Bergen, Seen und Musentempeln. München ist Bayerns Glanz und Gloria. Ordern Sie zu den „Weißwürsteln“ „’n paar Schrippen und Brot“ und zum „lecker Kristallweizen“ natürlich Zitrone. Wer Bayern richtig ärgern will, sollte sich dem Thema subtil nähern.

Die Bayern fluchen und schimpfen sehr gern. gemotzt hat: „In diesem Scheißverein kann man nicht mal richtig feiern“? Vor dem Verzehr also nicht die einfachen und effektiven drei Schnitte machen und die Wurst mit zwei Messerstrichen aus der Haut schälen, sondern ein breiiges Inferno anrichten, wahlweise die kurvige Tellerzier fein in Scheiben schneiden.

Letzteres ließ echte Trachtler bereits so rot sehen, dass der Ehrenvorsitzende des bayerischen Trachtenverbands, Otto Dufter, jüngst lauthals schimpfte: „Ja, sanna mia im Fasching, oda wos.“.

Schuhwerk mit Extremsohlen wäre also so gesehen gar nicht nötig. Indem wir uns über eines der beliebten Pleiteobjekte lustig machen: als Berliner zum Beispiel über die Großbaustelle Großflughafen.

Die Idee dazu hatte Kurt Eisner, ein Sozialist und Berliner. Denn viele Bayern leiden bis heute darunter, dass Benedikt außerhalb des Freistaats überwiegend als kalte Katechismusmaschine wahrgenommen wurde – was die bayerische Seele tief verletzt hat. Die Fans vorm Rathaus waren entzückt, 14 Punkte betrug am Ende der Saison 2004/2.

Die Residenz in Würzburg, die Altstadt von Bamberg, den Grünen Hügel in Bayreuth oder die Fränkische Schweiz.